Hallo freie Welt!

Mohan (China) – Luang Prabang (Laos)

Tag 296 – 308

Kilometer 13633 – 13928

Kein VPN! Könnt ihr euch das vorstellen? Ich kann endlich wieder meine po.. YouTube Videos ohne VPN schauen. Und auch ohne, dass dieses Virtuelle Private Netzwerk alle 5 Minuten in sich zusammen stürzt. Auch WhatsApp und Co. darf nun wieder offiziell benutzt werden. Ich bin der Chinesischen Zensurmaschinerie entkommen. Danke schön.

Auch darf ich nun wieder überall übernachten, ohne von irgendwelchen Polizisten aufgesucht zu werden, oder Diskussionen zu führen. Na gut, dies war nur die ersten Wochen in China der Fall, ich will halt nun mal meckern!

Die erste Stadt durchquert, traf ich auf diese riesige Baustelle von Strasse, das Laos nicht die gleiche Qualität an Fahrflächen habe würde, war mir schon klar. Aber dies ist jetzt auch bisschen übertrieben? Wir sind ja nicht in Tadjikistan? Es stellte sich zu meiner Erleichterung heraus, das die nur für einige Kilometer so sein würde und es danach wieder auf brauchbare asphaltierte Strasse vorwärts ging.

China und Laos unterscheiden sich doch recht deutlich, auf den Strassen sieht man wieder Menschen jedes Alters. Von Kleinkindern, welche verwirrt in Mitter der Strasse stehen, zu jungen Erwachsenen und alten Greisen, kann man hier alles sehen. Auch reagieren die Meisten positiv auf deine Durchfahrt, man hört wieder „Hello“ Rufe von Kindern und auch die Alten winken ab und zu. Die Häuser sind einfacher gebaut, meistens aus Holz und Wellblechdächern. Das Land ist deutlich staubiger, gerade wenn man auf die Nebenstrassen unterwegs ist. Es tragen auch mehr Leute Atemmasken, genau wegen diesem Staub in der Luft. In meiner Fantasie war diese Maske immer ein Ding Grossstädte und nicht ländlicher Gegenden. Laos ist viel lauter als China, denn auch hier fahren hunderte Roller und kleine Motorräder, doch noch in China waren die meisten Elektrisch, hier gilt die Regel je lauter desto besser. Auch gibt es hier nur eine Hauptstrasse, so Sammelt sich Alles auf dieser, auch der Schwerverkehr. Die Frauen waschen die Kleider an kleinen Brunnen neben der Strasse. Auch sich selbst wird offensichtbar für alle auf der Strasse gewaschen, oder in den Flüssen des Landes.

Auch ist die Kommunikation auf den Strassen wieder angenehmer, nicht mehr dieses ständige Hupen. Die einzigen die das hier noch machen sind, wer hätte es Gedacht sind unsere Lieben Chinesen, welche in Lastwagen oder Pickups durch die Dörfer heizen und das Gefühl haben sie seien die Wichtigsten auf der Strasse. Mir wurde gesagt, das diese hier nicht einen guten Ruf haben, was ich auch verstehen kann.

So fuhr ich in 2 Tagen nach Oudomxay um dort ein paar Nächte zu ruhen und mich von den Strapazen der letzten Wochen erholen konnte. Mittlerweile war der 25. Dezember angebrochen. Ein Tag der Gemeinsamkeit, zumindest in einer gewohnten Umgebung zu Hause und nicht im fernen Laos. Grosse Weihnachtsstimmung ist bei mir nie aufgekommen, ist wohl auch schwierig bei 25 Grad oder mehr. Nicht das es mich stört, dieser ganzer Trubel hat mir in den letzten Jahren sowieso nie gross Freude bereitet. Eigentlich finde ich es schade, dass wir solche Feiertage brauchen um uns wieder mal Zeit für die Engsten zu nehmen. Den Grundlos ein Fest zu machen kann doch auch nicht sein? Einfach mitten im Jahr?

Durch Zufall habe ich zwei ältere Damen aus Frankreich kennen gelernt, welche zusammen durch Südostasien unterwegs sind. Zusammen gingen wir was Essen, ich musste sogar mein eingerostete Französisch mal wieder hervor nehmen. Den alten Glanz zur militärischen Hochzeiten hatte es zwar nicht angenommen, aber irgendwie konnten wir uns dann schon verständigen.

Das eigentliche Highlite dieser Tage war mein Abendessen am 24. Ein paar Schüssel Schokoladenkornflakes und Milch. Eine Wahnsinnig gute Sache, aber auch sehr teuer in dieser Ländern, denn alle diese Produkte sind Importiert und eigentlich auch nur da um irgendwelche Touristen wie mich glücklich zu machen. Eventuell stimmt das nicht mal, denn die Meisten hier sind natürlich nicht so lang unterwegs wie ich, so gibt es wohl dann auch nicht so schnell das Bedürfnis solche Sachen zu essen.
Bin mir nicht mal sicher ob ich es geschrieben habe im letzten Beitrag, 6 Kilometer vor der Grenze zu Laos verabschiedetet sich mein Kugellager des linken Pedales. Was sich über mehrere Tage mit einem ständigen Knirschen angekündigt hatte. So stand ich nun da ohne linkes Pedal. Nur noch eine dünne Metallstange lies ein bisschen Glanz der alten Zeiten verspüren. Die letzten Kilometer ins Grenzdorf konnte ich so noch zurücklegen, dort wurde mir dann durch einen Mopetmechanier geholfen. Welcher ein paar Unterlagscheiben zurecht schliff um diese an die Stelle des Kugellagers zu befestigen. 10 Yuan, um die 1.5 Dollar hatte er für die Arbeit verlangt. Zu meinem Erstaunen hat dies doch tatsächlich auch bis Oudomxay gehalten, war aber keine Längerfristige Lösung mehr. So suchte ich einige Fahrradläden auf, um festzustellen das die Auswahl an Pedalen nicht über irgendwelchen Billigschort hinausreichten. Teilweise liessen sich diese nicht einmal drehen. Das sieht mein alters schwache, am Boden hustende und krümmende Pedal immer noch besser aus.

Am Vortag war mir ein Thailändisches Pärchen über den Weg gelaufen, welche auch mit dem Rad unterwegs waren. sie mussten aber wegen Familiären Problemen am nächsten Tag mit dem Bus zurück in ihre Stadt. Nach kurzer Erklärung meines Problems, erklärte sich der Mann bereit mir eines seiner Pedale zu geben. Seitdem sind wir Radbrüder, im Herzen vereint. 🙂 Sein Pedal hat bis jetzt gehalten, mal schauen vielleicht behalte ich es, oder schau mich um ob ich wieder ein ähnliches finde welches ich schon hatte. Die Chance besteht sogar das ich es ihm, im Falle eines Neukauf, wieder zurück geben kann, denn er wohnt auf meiner bis jetzt geplanten Reiseroute.

Da es in Laos nicht mehr soviele Strassen gibt wie noch in China zuvor, stellte es sich die Frage, ob ich denn die Hauptstrasse nehmen wollte. Guter Belag würde mich dort erwarten, aber sicher auch der ganze Verkehr welcher von China Richtung Vietienne hinunter fährt. (Hauptstadt Laos)

Alternative würde eine kleine Strasse sein, wohl kein Asphalt mehr und auch nicht soviele Menschen. Wird schon gehen, habe ja schon Erfahrungen mit solchen Strassen gemacht, sei das im Iran, Tadijikstan und Kirgistan. Mit meiner Chinesischen Verwöhntheit überall gutes Essen zu finden, fuhr ich nicht wirklich vorbereitet in dieses Tal hinein. Denn der letzte Monat in China hatte ich immer soviel Mittagessen bekommen, dass ich meinen Behälter gefüllt habe und mir so das Kochen am Abend erspart hatte. Nun musste ich aber feststellen das in Laos diese Möglichkeiten nicht mehr gibt. Nicht einmal anständiges Essen zum selber kochen, habe ich auf dieser Strasse gefunden. So blieb mir nicht anderes übrig mich fünf Tage lang von Chinesischen Instantnudel zu ernähren.

Die Strasse kann schlecht sein, das ist kein Problem. Aber wenn die Strasse schlecht ist und dazu auch noch einen unzufriedene Seele dazukommt, weil es kein schlaues Essen mehr gibt, wird die ganze Geschichte zumindest für mich zur Tortur. Solch Strassen habe ich noch nicht viel gesehen:
Kiesig sandiger Untergrund und dazu Steigungen von um die 20%. Und keine gerade Fläche, nur hoch und runter. Die Anstiege sind meistens so steil, dass ich sie nicht mehr fahren kann, denn mein Hinterrad dreht nur noch durch. Und die Abfahren muss ich teilweise auch laufen, denn das fahren wird zu unkontrolliert und Stürzte sind vorhersehbar. Zum Glück war ich ja schon mit dem Thema vertraut mein Rad irgendwelche Berge hochzuschieben. Während einer besonders langen Abfahrt, hielt ich es für eine gute Idee meine Vorderbremsen mit ein paar Spritzer Wasser zu kühlen, denn sie würden sicher sehr heiss sein. Eine 50cm hohe Dampfwolke bestätigte meine Vermutung.

So kämpfte ich mich fünf Tage lang mit einem Schnitt von 35 Kilometer über die Strassen bis ich endlich an den rettenden Mekong Fluss gelangte. Von dort würde ich eine Fähre nehmen können Richtung Luang Prabang.

Meine Hoffnung starb aber sogleich wieder, als ich noch am selben Tag ans Ufer fuhr, wo die Boote ankerten. Ein Mann erklärte mir das es 700’000 Kip kosten würde eine Fahrt über den Mekong. 700’000? Das wären ja fast 80 Dollar! Der meint sicher 70’000 Kip was dann noch 8 währen. Aber der Herr war von seiner Aussage überzeugt. Er sagte mir das ich aber sonst auch die Strasse nehmen könne, welche ich bis zu diesem Moment noch gar nicht kannte, denn auf meiner Karte war diese nur als kleiner Wanderweg eingezeichnet. Glück im Unglück, so würde ich immerhin nicht dieser lächerlichen Preis bezahlen müssen. Nur warteten da wieder einige Höhenmeter auf mich, worauf ich eigentlich gerade nicht mehr Lust hatte. So entscheid ich mich erstmal eine Nacht am Fluss zu schlafen und am nächsten Morgen zu entscheiden, wie es weiter gehen würde.

Als ich gerade meine Sachen zusammenpackte, sah ich übrigens ein Boot voller Menschen den Fluss hinab fahren. Anscheinend gab es ein regelmässiges Taxiboot. Dies konnte mir der nette Herr von gestern aber nicht erzählen, der wollte mir den Preis einer ganzen Bootsfahrt aufbinden, denn so hätte ich wohl zu einem deutlich billigeren Preis nach Luang Prabang kommen können.

Naja nun war es wohl um mich geschehen und ich müsste mich meinem Schicksal stellen. Der clevere Radfahrer weiss aber auch, das immer eine einfachere Lösung gibt. Diese wäre Autostoppen und da ich zuvor nicht damit gerechnet hatte nochmals einige Höhenmeter machen zu müssen, war ich auch nicht sonderlich motiviert jetzt diese noch zu machen. So fand sich nach einigen Minuten auch einen kleiner Lastwagen welcher mich die 20 Kilometer zur Strasse mitnahm. Eine holperige Sache, gegen Ende wurde mir schlecht und ich war froh als wieder Asphalt unter den Rändern war, was für ein schönes gleitendes Gefühl, nach 5 Tagen Kiesstrasse. So fuhr ich die verbleibenden 10 Kilometer in die Stadt und machte mich auf ein Hostel zu finden.

Schnell merkte ich das diese Stadt sehr touristisch geprägt war, was sich für mich komisch anfühlte, die letzten 3 Monate in China hatte ich nur wenige Touristen gesehen und hier laufen sie rum als hätte jemand sie geklont. Auch waren die Leute wieder mehr distanziert von einander, noch in China war jedes westliche Gesicht ein Freund, denn wir wussten beide wo wir gerade sind und konnten bisschen Zuspruch des Gegenübers gebrauchen. Doch hier war die Innenstadt so überschwemmt, dass dieses Gefühl der Verbundenheit nicht mehr statt gefunden hat.

Mittlerweile bin auch soweit gekommen, dass meine Ankunft immer für Aufsehen sorgt, denn es kommt nicht jeden Tag ein Typ mit vollbeladenem Rad um die Ecke. Die Leute sehen natürlich schnell durch diese Begebenheit, dass hier nicht ein 0815 Tourist vor ihnen steht. Auch sieht mein Rad deutlich anders aus, als die Krüppeldinger welche hier sonst herum fahren. Schon einige Male wurde mir die Frage gestellt: Ob ich denn mein Rad von Zuhause mitgenommen hätte? Da muss ich nur schmunzeln, denn technisch gesehen habe ich mein Rad von Zuhause mitgenommen, nur nicht so wie du dir das vielleicht vorstellen würdest. Und da stellt sich dann immer die Frage: Wieviel will ich in diesem Moment Preis geben, denn wenn ich zu kund gebe, dass ich schon über 10 Monate, 15000 Kilometer und um die 20 Ländern unterwegs bin, ist das natürlich immer interessanter Gesprächsstoff. Und dann bin ich einige Zeit beschäftig zu erklären was ich tue, ist natürlich auch schon, denn meine Reise und Anstrengungen werden dadurch auch gewürdigt, nur die gleichen Fakten innert Minuten mehrmals zu erzählen, weil immer Jemand neues dazu kommt ist bisschen mühsam. Aber sobald mal meine Taschen verräumt sind, kann ich auch wieder als normaler Mensch durchgehen.

Ich habe es richtig verlernt auf Leute zu zugehen, denn wenn ich unterwegs bin sind 90 Prozent der Unterhaltungen nicht durch mich gestartet und die letzten 6 Monate war klar wenn ich jemand wie mich gesehen habe, das wir zusammen reden mussten. So war ich nicht sicher ob ich denn einen Anschluss im Hostel finden würde. Aber die Sorgen waren nur von kurzer Dauer, da hat sich doch jemand um mich gekümmert und in kurzer Zeit entstanden Gespräche und wir sassen zusammen in einem Restaurant.

Es war Stewart aus Kanada. Welcher durch den Sommer als Landschaftsgärtner arbeitet und im Winter als Backpacker durch die Welt zieht. Er war fasziniert von dieser Art zu reisen und eigentlich wollte ich ihn einladen, mich ein paar Tage zu begleiten nur hatte er schon einen Bus zwei Tage zuvor gebucht. So beschlossen wir, an Silvester, ein kleinen Ausflug zusammen zu machen. Er mietete sich ein Rad und wir fuhren aus der Stadt hinaus um ein Feuer zu machen. Die Zeit verging schnell und der musste gegen 10 Uhr zurück, weil er sich noch mit einem Freund verabredet hatte. So stellte sich nun die Frage ob ich denn auch wieder in den trunkenen Silvestertrubel zurück wollte. Irgendwie ist mir dieses ganze Feiern nicht so wichtig und wenn ich nicht in der Stadt gewesen wäre, hätte ich wohl jetzt schon geschlafen. So entschloss ich mich lieber hier zu bleiben, die letzten zwei Stunden des Jahres für mich alleine zu sein, Musik zu machen und diese Reise bis zu diesem Punkt zu rekapitulieren.

Nach Mitternacht machte ich mich dann auch wieder auf, in die Stadt zurück zu fahren. Es war erstaunlich ruhig, nur ein paar Klubs hatten das Bedürfnis Musik für alle in der Umgebung zu spielen. Und auch im Touristenzentrum war nicht mehr viel los, mir soll es recht sein.

Noch in China hatte ich eine grobe Planung meiner Südostasienstrecke gemacht und mir überlegt wo ich wie lange bleiben wolle und Visafragen geklärt. So wusste ich, dass das einzige Visa welches ich jetzt schon beantragen musste für den Vietnam war, denn dort kann man keine 90 Tage Visas online beantragen, oder zumindest gibt es so viele unterschiedliche Informationen, dass es sich nicht loht ein Risiko einzugehen. Da Konsulatgänge sich aber immer bisschen ziehen und ich diesen nicht sofort am ersten Tag erledigt hatte, musste ich nun noch 3 Werkstage warten, bis die Bearbeitung meines Visas abgeschlossen sei. Ein sehr friedliches Konsulat, wieso? weil ich der einzige war, der ein Visa beantragen wollte. 30 Tage sind nämlich online möglich. Und Visa on Arrival gibt es an jedem Flughafen, aber nicht an der Landesgrenze!?! Naja das Thema Visa im allgemeinen ist ein komplexes Wirrwarr an Informationen und allen Möglichkeiten die du dir vorstellen kannst.

Ich konnte den Beamten sogar dazu überreden mir einen Tag der Bearbeitung zu schenken. Nur war noch ein Wochenende dazwischen, wo die Botschaft natürlich zu hatte. So stelle sich die Frage was tun mit der Zeit? Das Rad ist geputzt, Kleidung gewaschen, es gibt also nichts zu tun. Rumliegen kann ja keine Lösung sein. Lass mich doch lieber mal wieder einen Lindyhoptanzabend organisieren. Mit all diesem Touristen sollte dies ja nicht eine Schwierigkeit sein, brauche ich also nur noch ein Platz und Lautsprecher.

Eigentlich war diese Geschichte bisschen anders, ich lernte durch Zufall Manu kennen, ein Franzose der so wie ich mit dem Rad durch die Welt fährt. Aus irgendeinem Grund habe ich ihm die ersten Grundschritte gezeigt und bin danach darauf gekommen, das Ganze zu organisieren.

Die Lokation haben wir per Zufall gefunden. Wir wollten was zusammen Essen und standen in einem kleinen Hinterhof. Dies währe Ideal, kurz mit dem Besitzer abgesprochen ob dies denn in Ordnung sei und versichert das wir keine komischen Ideen haben. Mein alten klassischen Flyer umgestaltet und diesen 160 Mal gedruckt, zurechtgeschnitten und losgehts! Aber halt, nicht zu früh, wenn du an einem solchen Ort etwas organisieren willst, frage ja nicht zwei Tage zu vor, denn dann bekommst du nur antworten wie: Welcher Tag haben wir heute? Nein dann bin ich schon auf dem Mond. Es hört sich aus viel besser an wenn du sagt: Hey, was machst du morgen? Dann wiesen die Leute wenigsten an welchem Tag es statt findet, denn Jeder ist hier in Urlaubsstimmung und hat eh kein fixen Plan.

Eine Lustige Antwort die ich bekommen habe, als ich Leue gefragt habe ob sie denn wissen was Lindyhop sei: „Nein ich bin hier gerade erst angekommen, ich kenne es nicht.“ «Aber dies ist ein Tanz welcher Weltweit praktiziert wird.» «Ahhhh!»

Ich habe um die 60 Leute gefragt und erklärt was ich tun will, teilweise Gruppen, Einzelne oder Pärchen. Der Grossteil war freudig Überrascht über diese Einladung, so hatte ich überhaupt kein Gefühl mehr wie viele denn kommen würden. Ich hatte schon einen Notfallplan vorbereitet, falls wir zu viele für dieses Lokal seien würden und eine kleine Karte gezeichnet wo wir und treffen würden.

Nun fehlte mir nur noch etwas, jemand der sich bereit erklären würde, mir als Model zu dienen, um die Figuren und Abläufe im Crashkurs zu zeigen. Dieses Problem löste sich am Tag zuvor dann auch, denn ich wurde in ein Zimmer mit einer Gruppe von Frauen einquartiert und es stelle sich heraus, das dort doch tatsächlich Jemand auch tanzte. Zwar nicht Lindyhop aber sie lernte schnell und fühlte sich auch sicher genug um vor Menschen zu stehen und die Schritte zu zeigen.

Die Musikboxen konnte ich dann noch von meinem Hostelbesitzer auslehnen und so war alles bereit. Nun müssten nur noch die Leute kommen. Ein Stunde vor Anfang traf ich mich mit Manu im Lokal um unsere Tanzfläche von Stühlen und Tische zu befreien. Nachdem wir dies getan hatten und noch eine Ameisenplage abgewehrt hatten, war alles bereit für den Abend. Und tatsächlich schauten auch ein paar vorbei. Um die 15 Leute waren wir, eine gute Zahl, der Hinterhof war angenehm gefüllt.

Von den Fehler des letzten Mal gelernt, vollführte ich einen soliden Crashkurs. Vielleicht lag es daran das die Leute hier zumindest nicht ganz fremd damit waren einen Paartanz durchzuführen, wie die Menschen in Kirgistan. Eventuell lag es auch daran das hier nicht alles in Russisch übersetzt werden musste, es gibt sicher mehrere Gründe. Aber auch muss man als Lehrer manchmal doch recht Konsequenz sein, denn solche Gruppen entwickeln Eigendynamiken, wenn sie etwas Neues lernt und aufgeregt und herausgefordert sind.

Das Werk vollbracht, blieben die meisten sogar noch ein bisschen um das gelernte zu festigen und auch für mich fanden sich ein paar welche schon bisschen mehr konnten als der Rest. Für alle einen gelungenen Abend!

Am nächsten Tag hiess es dann aber auch wieder die Sachen zusammenpacken und weiter den Weg zu gehen. Manu und ich hatten beschlossen für eine Zeit zusammen zu fahren. Von Luang Prabang fuhren wir Richtung Thailand weiter.

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